Gaetan Bulourde / Olivier Toulemonde
Not every object used to nail is a hammer

Performance, Ausstellung / Erstaufführung im deutschsprachigen Raum

Daten
30.9.–1.10.2010

Details
Premiere:
30.09.2010
Wiederholung:
1.10.2010
In englischer Sprache
Talk im Anschluss an die 2. Vorstellung

Ort
Festivalzentrum im Stadtpark
Graz

Produktionsangaben
DE

Produktion Huis Aan De Werf (Utrecht)

Was ist Können? Was ist gut, was ist schlecht? Der Fluxuskünstler Robert Fillou gab darauf 1969 eine schlichte, komplizierte Antwort, mit der er die Möglichkeiten der Kritik ins Absurde führte: Gut gemacht = schlecht gemacht = nicht gemacht. Drei Objekte bastelte er aus einer roten Socke und einer gelben Box, eines eben gut, eines schlecht und eines gar nicht gemacht. Alle drei zusammen ergaben für ihn wiederum ein neues, gut gemachtes Objekt – dem er wiederum ein schlechtes und ein nicht gemachtes zur Seite stellte, was für ihn alles zusammen wieder ein neues, gut gemachtes Objekt ergab ... Irgendwann hinderte ihn Platzmangel daran, weitere, immer größer werdende gut gemachte Kunst zu produzieren.

Die französischen Performer, Musiker und bildenden Künstler Gaëtan Bulourde und Olivier Toulemonde übertragen dieses Prinzip auf Objekte, die aus einem Hammer, drei Nägeln und einem Brett bestehen – vor allem aber legen sie den Fokus auf die Herstellung der Werke, die – als Performance – selbst zum Werk wird. Und das Geräusch, das beim Kunstmachen entsteht, zu konkreter Musik.

Da die Ausstellung so zur Aufführung und die Aufführung zur Ausstellung wird, kann jeder einzelne der Arbeitsschritte, ob gut gemacht, schlecht gemacht oder gar nicht gemacht, ebenfalls gut, schlecht oder gar nicht beurteilt werden. Mit den Worten Fillous: Ein Künstler sollte in nichts gut sein, um gut in allem zu sein.

Konzept / Idee: Gaetan Bulourde
Konzept / Idee: Olivier Toulemonde

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Retrospektive
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