Department of Ultimology
Was Wo

Daten
21.9.–17.11.2018

Produktionsangaben
In Auftrag gegeben von steirischer herbst

Produziert von steirischer herbst und Grazer Kunstverein. Koordiniert von Fiona Hallinan, Nina Höchtl, Kate Strain und Julia Wieger

Gebräuche und Traditionen einer Gesellschaft können für ihre Mitglieder beinahe unsichtbar bleiben. Welche politische und ethische Tragweite hat eine derartige „atmosphärische“ Kultur, die aus Ereignissen besteht, die sich jedes Jahr zur gleichen Zeit und am gleichen Ort wiederholen, und wie viel von ihr ist im Verschwinden begriffen? Welche fast vergessenen Traditionen sollten wiederbelebt werden? Welche Praktiken sollte man hingegen begraben und für immer vergessen? So lauten die Fragen, denen die hypothetische Disziplin der Ultimologie nachgeht, die sich der Erforschung dessen widmet, was tot ist oder stirbt. 2016 ursprünglich als Fachbereich am Trinity College in Dublin gegründet, leitet die Ultimologie im Herbst 2018 ihre nächste Hauptphase ein, wenn sie ihren Ansatz der Wissensproduktion für Rituale, Festlichkeiten, Spezialitäten und jahreszeitliche Traditionen in der Steiermark zur Anwendung bringt. Unter Nutzung bekannter Methoden der Datensammlung – Interview und Fragebogen – werden die befragten Personen eingeladen, einen Aspekt von Kultur, Tradition oder Ritual vorzuschlagen, der mittels der Methode der Ultimologie analysiert und kritisch reflektiert werden soll. Der Fragebogen gewährleistet Anonymität. Eine im Anschluss eingerichtete Ausstellungsstruktur beherbergt hilfreiche visuelle und mnemotechnische Bedienhinweise, während Elemente der Gastfreundschaft, wie etwa der für die Erinnerung förderliche Tee aus Ginkoblättern, zu entspanntem Verweilen sowie Reflexion und Nachdenken einlädt. Was Wodes Department of Ultimology findet während des diesjährigen steirischen herbst im Empfangsbereich des Grazer Kunstverein statt und wird von Fiona Hallinan, Nina Höchtl, Kate Strain und Julia Wieger koordiniert.

Retrospektive
Retrospektive
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