Where Are We Now?
Ein gemeinsamer Verortungsversuch in Theorie und Praxis
Konferenz, Mitmachen, Performance, Gespräch
steirischer herbst 2017, "Where Are We Now?", Foto: wolf silveri
steirischer herbst 2017, "Where Are We Now?", Foto: wolf silveri
Daten
12.–13.10.2017
Details
12.10.2017
13.10.2017
Vorträge in englischer Sprache Tischgespräche in deutscher Sprache (auf Wunsch englisch)
Ort
Orpheum
Graz
Der steirische herbst eröffnet eine Philosophierkantine: Im geselligen Rahmen servieren wir Performances und Vorträge, die das Leitmotiv für die Diskussion öffnen: vom ozeanischen Denken über alternative Logiken des In-der-Welt-Seins bis zu einem dekolonialen Blick auf ein eurozentrisches „Wir“.
Nehmen Sie Platz und lassen Sie sich von internationalen Kunst- und Theorieschaffenden sowie Ihren Tischnachbarn und Tischnachbarinnen inspirieren! Zwischen den Vorträgen und Performances haben Sie reichlich Zeit, das Gehörte in kleiner Runde bei einem Glas Wein und Speisen aus der herbst-Bar fortzuspinnen. Die neun eingeladenen Positionen stellen alternative Perspektiven, Sprachen und Logiken vor, wie die Welt zu begreifen, zu organisieren und zu imaginieren sein könnte. Denn die Referenzsysteme, in denen Zukunft bislang gedacht wird, scheinen in einer permanenten Gegenwart stecken geblieben zu sein.
An beiden Abenden haben wir theoretische und künstlerische Positionen im Wechsel eingeladen. Lassen Sie sich am Donnerstag von Clémentine Deliss für ein Lernen begeistern, das Dinge als lebendige Wissensgeneratoren begreift, und erkunden Sie mit Christiane Kühl den Kosmos der herbst-Publikation
„Where Are We Now?“. Erfahren Sie, wann ausgerechnet unsere intimsten Beziehungen zur Individualisierung und Atomisierung von Gesellschaft beitragen (Tyna Fritschy), und tauchen Sie ein in die Traumwelten von Terence Nances Film „Swimming in your Skin again“. Hören Sie schließlich die Geschichte der „Arktika“, einer schwimmenden Spekulationsplattform auf einem umgerüsteten Eisbrecher, die den Zusammenbruch des europäischen Währungsraums herbeiführen wird (Tobias Revell).
Am Freitag lädt Walter Mignolo dazu ein, die Welt aus dekolonialer Perspektive zu betrachten, und Travis Alabanza erbringt in einer Spoken-Word-Performance den humorvollen wie schonungslosen Beweis, dass es auch heute kein Richtiges im Falschen gibt. Den theoretischen Abschluss gibt Marcus Steinweg mit einer Übung im überstürzten Denken, bevor die Performance „Looping Pieces“ von Tim Etchells in die Nacht überleitet: Der Live-Remix aus Notizbuch-Einträgen erinnert und befragt Ideen, Fragmente und Zitate aus über 30 Jahren künstlerischer Praxis.
Wir möchten Sie einladen, diesen sinnlichen Denkraum mit uns und anderen zu teilen. Bis tief in die Nacht!
Mit Clémentine Deliss (GB), Tyna Fritschy (CH), Christiane Kühl (DE), Terence Nance (US), Tobias Revell (GB), Travis Alabanza (GB), Tim Etchells (GB), Walter Mignolo (AR), Marcus Steinweg (DE)
Kuratiert von: Johanna Rainer, Wilma Renfordt, Martin Baasch
Moderiert von: Džana Ajanovič, Tobias Bühlmann, Anna-Magdalena Druško, Anna Kohlhauser, Maria Motter, Josef Obermoser, Michael Sladek, Christoph Szalay, Antonia Vitschegger, Markus Waitschacher
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Retrospektive
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