A Two Dogs Company / Kris Verdonck
H, an incident
Theater / Erstaufführung im deutschsprachigen Raum
steirischer herbst 2013
A Two Dogs Company / Kris Verdonck
"H, an incident"
Foto: Silvano Magnone
steirischer herbst 2013
A Two Dogs Company / Kris Verdonck
"H, an incident"
Foto: Silvano Magnone
Daten
20.–21.9.2013
Details
Premiere:
20.9.2013 15.30
Wiederholungen:
20.9.2013 19.30
21.9.2013 17.30
21.9.2013 21.30
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Talk im Anschluss an die 4. Vorstellung
Ort
Helmut-List-Halle
Graz
Produktionsangaben
Erstaufführung im deutschsprachigen Raum
Produktion A Two Dogs Company in Kollaboration mit Shalala
Koproduktion steirischer herbst, Kunstenfestivaldesarts (Brüssel), Kaaitheater (Brüssel), Göteborgs Dans & Teater Festival, Spring Performing Arts Festival (Utrecht), Théâtre national de Bordeaux en Aquitaine
Mit Unterstützung durch Flemish Authorities, Flemish Community Commission, Brussels-Capital Region, iMinds Art&D program, National Theatre of Iceland & Zinnema
Kopräsentation NXTSTP, unterstützt durch das Kulturprogramm der Europäischen Union
Projektsponsor AVL Cultural Foundation
Schauspieler, die aussehen, als wären sie gerade einem Cartoon entsprungen, ein Orchester aus Roboterinstrumenten, die technisch derart raffiniert ausgeführt sind, dass sie zu vollwertigen Ensemblemitgliedern werden, und ein isländischer Frauenchor tummeln sich auf der Bühne, die der belgische Theatermacher und Bildkünstler Kris Verdonck rund um die Texte des russischen Autors Daniil Charms (Harms) (1905–1942) gebaut hat.
Ein virtuoses Sprach- und Maschinentheater, bedrohlich und zugleich in scheinbar kindlicher Phantasie befangen. Und vielleicht deswegen ganz nahe an Charms, der es vor dem Hintergrund des Stalinismus auf unnachahmliche Weise verstand, die Beschreibung harter gesellschaftspolitischer Realität mit der leichtesten, absurden Geste zu verbinden. Seine Protagonisten fallen aus Fenstern, lösen sich auf, werden unvermittelt vom Mob drangsaliert, verschwinden spurlos, sterben. Wie sie das in seinen Kurztexten und Stücken tun, kann allerdings Lachanfälle auslösen. Persönlich hat Daniil Charms für seine Texte teuer bezahlt, wurde unter Stalin mehrfach inhaftiert und verhungerte am Ende in einer Irrenanstalt.
Auf literarische Vorlagen hat sich Kris Verdonck schon früher bezogen – auf Franz Kafka etwa („K, a society“) oder auf Schriften des Theatermachers Heiner Müller („M, a reflection“). „H, an incident“ ist aber sein erstes Musiktheater. Wie sich der Einzelne zur Gruppe, zur Gesellschaft verhält, interessiert ihn an Charms genauso wie die Frage, was sich an diesem Verhältnis unter den Bedingungen erhöhter sozialer wie technischer Kontrolle verändert hat. Zur Seite stehen ihm dabei eine Gruppe von Robotikforschern, die isländische Choreografin Erna Ómarsdóttir, der Musiker Valdimar Jóhannsson – der mit Ómarsdóttir auch das dunkle Metal-Projekt Lazyblood betreibt – und der Komponist Jónas Sen, der auch schon für Björk arrangiert hat.
Autorin / Autor, Text: Daniil Charms
Konzept / Idee: Kris Verdonck
Konzept / Idee, Regie: Kris Verdonck
Dramaturgie: Marianne van Kerkhoven
Musik: Valdimar Jóhannsson
Musik: Jónas Sen
Choreinstudierung: Erna Ómarsdóttir
Schauspielerin / Schauspieler: Marc Iglesias
Schauspielerin / Schauspieler: Jeroen Van der Ven
Schauspielerin / Schauspieler: Jan Steen
Schauspielerin / Schauspieler: Erna Ómarsdóttir
Schauspielerin / Schauspieler: Thyrí Huld Arnadóttir
Schauspielerin / Schauspieler: Thorun Arna Kristjansdóttir
Schauspielerin / Schauspieler: Brynhildur Gudjonsdóttir
Schauspielerin / Schauspieler: Katrín Gunnarsdóttir
Schauspielerin / Schauspieler: Sigrídur Soffia Níelsdóttir
Kostüme: An Breugelmans
Lichtregie: Jan van Gijsel
Mediathek
Retrospektive
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