hoelb / hoeb
Close Link

Beziehungssysteme mit Liss 1 - 5, PVS, DLB


Installation, Performance, Vortrag, Gespräch

Daten
27.9.–12.10.2013

Details
Themenschwerpunkte, Gespräche, Screenings
27.9. - 29.9.
Thomas Macho: „Unruhe bewahren“
Der Kulturwissenschaftler und Philosoph Thomas Macho begleitet „Close Link“ seit 2010 und beschäftigt sich mit neuen, multiperspektivischen Forschungsmethoden, um die Wahrnehmung bestimmten Leiderfahrungen im Spannungsfeld von Beeinträchtigungen zu untersuchen. Er wird die Ausstellung eröffnen und das erste Wochenende mit den beteiligten Personen vor Ort in der Installation arbeiten.
27.9. - 29.9. & 4.10. - 6.10.
Chrisdian Wittenburg: „Ute – das Model / meine Freundin“
Ute – das Model / meine Freundin
Von 1994-1999 arbeitete Chrisdian Wittenburg künstlerisch mit der spastisch gelähmten Ute Lorenz an verschiedenen Bilderserien.
Gespräch: Fr 27.9., Sa 28.9. & So 29.9., 15.30
27.9. - 29.9. & 4.10. - 6.10.
UTE e.V. – ein gemeinnütziger Verein
Schon zu Utes Lebzeiten gründete Chrisdian Wittenburg den Verein UTE, um engagierte Projekte im Bereich „Behinderung“ durchzuführen. UTE führt Filmworkshops für Kinder mit Behinderung und ihren Freunden durch und geht mit Rollstühlen an Grundschulen, damit Kinder Erfahrungen sammeln können. Chrisdian Wittenburg wird versuchen, Graz mit dem Schulprojekt zu infizieren.
Vortrag: Sa 5.10., 15.30
27.9. - 29.9. & 4.10. - 6.10.
Julius Deutschbauer: „Schule abgewandten Blicks“
Julius Deutschbauer arbeitet in der Ausstellung vor Ort und zeigt für „Close Link“ die Performance „Meine Schwester – ein zum Gedankenstrich flachgelegtes Ausrufungszeichen“ mit Ruth Glowacki.
Die Blicke verfehlen sich, treffen auf Unbekannte(s): eine höhere Schule abgewandten Blicks, eine Akademie abgewandter Kunst. Das Ausrufungszeichen im Spiegel ist die Schwester. Ihr Blick geht an ihr
vorbei.
Performance: Fr 27.9., 19.00 & Sa 5.10., 21.00
„Meine Schwester – ein zum Gedankenstrich flachgelegtes Ausrufungszeichen“
4.10. - 6.10.
Shared-Inc.: „Inklusion / Exklusion“
Das Künstlerkollektiv Shared-Inc. (Bernd Kräftner, Judith Kröll, Isabel Warner) beschäftigt sich seit Langem mit (politischen) Fragen und Methoden des Diagnostizierens. Shared-Inc. verlegen ihr „Research Centre for Shared Incompetence“ in die Ausstellung. Vor Ort erarbeiten sie Vorschläge zur Umsetzung der UN-Menschenrechtskonvention zur Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen.
27.9. - 12.10.
transparadiso: „Botendienst Unplugged“
„Botendienst unplugged“ befasst sich mit dem Projektarchiv von „Close Link“ sowie der Situation des „Sharing Desk“ als künstlerischem Dispositiv von hoelb / hoeb. Jedes Wochenende produziert das Kollektiv vor Ort eine Spezialausgabe eines mehrseitigen Flugblattes, das Inhalte des Archivs mit Beiträgen der an der Ausstellung Beteiligten mit weiteren Fragestellungen verknüpft.
11.10. - 12.10., 16.00-22.00
David Jagerhofer: „Die Pille, Hostie, in Lutsch-, Kau- oder Schluckform gebrachte Intervention“
Performance
David Jagerhofer lebt und arbeitet als Darsteller, Kameramann und Cutter in Wien. Am letzten Ausstellungswochenende agiert David Jagerhofer als unheilkundiger Pillendreher, er wiegt, reibt und mischt, schüttelt, misst und rührt, stopft, kapselt und verdreht, achtet aber dabei immer auf die Dosis, denn die macht keinen Unterschied.
11.10. - 12.10., 14.00-21.00
Haiko Pfost: „Calling Curator“
Performance
Haiko Pfost, ehemaliger Call-Center-Agent und selbst-karenzierter Kurator, verbindet diese beiden beruflichen Vergangenheiten, um neue Verbindungen für das Projekt „Close Link“ zu knüpfen. An seinem Arbeitsplatz wird er das tun, was er am besten kann: Andere Leute davon überzeugen, etwas für ihn zu tun. Ganz konkret geht es dabei um die Zukunft von „Close Link“ .

Ort
Ex-Zollamt / Halle
Graz

Produktionsangaben
Projektsponsor bene

Realisierungspartner B. Braun

Von den außergewöhnlichen Beziehungssystemen und Extremsituationen, die entstehen, wenn sich Menschen aufgrund einer Krankheit in isolierten Bewusstseinslagen befinden, geht die Installation „Close Link“ von hoelb / hoeb aus. Barbara Hoelbling und Mario Hoeber erforschen mittels künstlerischer Versuchsanordnung Räume und Alltagshandlungen, die Nahbeziehungen zu Wachkomapatienten kennzeichnen, zu Menschen, die mit geistiger oder körperlicher Beeinträchtigung leben, oder zu demenzkranken Personen, führen dabei aber weniger das andere als das eigene Empfinden vor Augen. „Close Link“ konfrontiert Besucherinnen und Besucher mit ihren eigenen, ganz persönlichen, unerforschten Beziehungswelten und stellt darüber hinaus dringliche Fragen zur aktuellen gesellschaftlichen Befindlichkeit: Was verdrängen wir? Welchen Situationen setzen wir uns aus? Wie sind wir hier hineingeraten?

Konzipiert ist „Close Link“ als vielschichtiger, sich immer wieder verändernder Raum im Spannungsfeld von Kunst, interdisziplinärer Forschung und sozialer Praxis. Eine künstlerisch transformierte Intensivstation gibt Einblicke in sehr spezielles medizinisches Gerät, fragt dabei nach den Grenzen technischer Machbarkeit und dem Verhältnis von Forschung, Ökonomie und Gemeinwohl. Über Filmscreenings, abrufbare Interviews, Bildserien und Objekte sowie den persönlichen Dialog mit wechselnden Experten vor Ort – Ärzte, Wissenschaftler, Künstler verlegen für die Zeit des Festivals ihren Arbeitsplatz hierher – eröffnet „Close Link“ insgesamt ein Setting, das Beziehungssysteme zwischen individuellem Empfinden und gesellschaftlicher Wahrnehmung zeigt und neue Handlungsräume eröffnet.

Mit Jürgen Bigler (AT), Julius Deutschbauer (AT), Kunibert Geiger (AT), Barbara Holub (AT), Nina Hömberg (DE), David Jagerhofer (AT), Andreas Karl (AT), Thomas Kasebacher (AT), Bernd Kräftner (AT), Andreas Krištof (AT) & Alexandra Feichtner (AT), Judith Kröll (AT), Karin und Christian Freidorfer-Kruschinsky (AT), Eva Kupfner (AT), Anna Katharina Laggner (AT), Tina Lipsky (AT), Thomas Macho (DE), Thomas Mayr (AT), Gernot R. Müller-Putz (AT), Claudia Neu (DE), Gerlinde Ofner (AT), Claudia Paulus (AT), Haiko Pfost (AT/DE), Gerald Pichler (AT), Burkhard und Christin Propf (DE), Paul Rajakovics (AT), Thomas Schelischansky (AT), Isabel Warner (DE), Chrisdian Wittenburg (DE) & Franz Vana (AT)

Mitwirkende / Mitwirkender: Jürgen Bigler
Mitwirkende / Mitwirkender: Julius Deutschbauer
Mitwirkende / Mitwirkender: Kunibert Geiger
Mitwirkende / Mitwirkender: Barbara Holub
Mitwirkende / Mitwirkender: Nina Hömberg
Mitwirkende / Mitwirkender: David Jagerhofer
Mitwirkende / Mitwirkender: Andreas Karl
Mitwirkende / Mitwirkender: Thomas Kasebacher
Mitwirkende / Mitwirkender: Bernd Kräftner
Mitwirkende / Mitwirkender: Andreas Kristof
Mitwirkende / Mitwirkender: Alexandra Feichtner
Mitwirkende / Mitwirkender: Judith Kröll
Mitwirkende / Mitwirkender: Karin Freidorfer-Kruschinsky
Mitwirkende / Mitwirkender: Christian Freidorfer-Kruschinsky
Mitwirkende / Mitwirkender: Eva Kupfner
Mitwirkende / Mitwirkender: Anna Katharina Laggner
Mitwirkende / Mitwirkender: Tina Lipsky
Mitwirkende / Mitwirkender: Thomas H. Macho
Mitwirkende / Mitwirkender: Thomas Mayr
Mitwirkende / Mitwirkender: Gernot R. Müller-Putz
Mitwirkende / Mitwirkender: Claudia Neu
Mitwirkende / Mitwirkender: Gerlinde Ofner
Mitwirkende / Mitwirkender: Claudia Paulus
Mitwirkende / Mitwirkender: Haiko Pfost
Mitwirkende / Mitwirkender: Gerald Pichler
Mitwirkende / Mitwirkender: Burkhard Propf
Mitwirkende / Mitwirkender: Christin Propf
Mitwirkende / Mitwirkender: Paul Rajakovics
Mitwirkende / Mitwirkender: Thomas Schelischansky
Mitwirkende / Mitwirkender: Isabel Warner
Mitwirkende / Mitwirkender: Chrisdian Wittenburg
Mitwirkende / Mitwirkender: Franz Vana
Konzept / Idee: hoelb / hoeb

Retrospektive
Retrospektive
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