Fabio Zolly
Do not cross

Im Œuvre von Fabio Zolly steht die Thematisierung textueller wie bildlicher "Logokulturen” mittels Malerei, Photographie, Video und Installation im Vordergrund.

Auf das Thema Urbanität bezogen werden beispielsweise Frottagen von Kanaldeckeln verschiedener Metropolen genauso als Erkennungslogo für urbane Raumstrukturierung bzw. -orientierung eingesetzt wie per Video aufgenommene und bearbeitete Rolltreppenanlagen in die "Unterwelten” von Megacities wie New York.

Urbanität wird in Form von "künstlerischen Hinweisschildern” hinterfragt und wahrgenommen. So finden sich die Frottagen der Kanaldeckel nicht nur als malerische "Wegestempel” im Werk von Fabio Zolly wieder, sondern sind auch als Logos am Rücken der Arbeitskleidung des so genannten Blue-Collar-Workers appliziert.

Indem der Betrachter / die Betrachterin diese Arbeitsanzüge erwerben und auch tragen kann, bekommt der Kanaldeckel die Bedeutung eines touristischen Souvenirs zugesprochen, das im weiteren Sinne den Touristen zu einem "Einheimischen” von New York oder Paris mutieren lässt. Der Kanaldeckel wird zur "Identitätsmarke”, zum Ausweis einer bestimmten räumlichen Zugehörigkeit.

Ulrich Mellitzer

Künstlerin / Künstler / Gruppe: Fabio Zolly
Kuratorin / Kurator: Ulrich Mellitzer