Zapruder
Chiavi in Mano: All Inclusive & Joule

Filmvorführung, Installation / Uraufführung

Daten
1.–3.10.2010

Details
Premiere:
1.10.2010
Wiederholungen:
2.10.2010
3.10.2010
In italienischer Sprache mit englischen Untertiteln
Talk im Anschluss an die 2. Vorstellung
Teil 1: Orpheum Extra
Teil 2 direkt im Anschluss: Dom im Berg

Ort
Dom im Berg, Orpheum
Graz

Produktionsangaben
UA

Koproduktion steirischer herbst & Zapruder

Mit Unterstützung durch Xing (Bologna)

Miss Ambra, die angestellte Direktorin eines in die Tage gekommenen Prachthotels, hat eine unverkennbar schwere Sucht: Arbeit. Ihr hat sie sich mit Leib und Seele gewidmet. Doch während sie für den Erfolg des Hotels zu allen Opfern bereit ist, verwickelt ihre besessene Genauigkeit und ihr Ehrgeiz Miss Ambra schließlich in eine Reihe plötzlicher, unvorhersehbarer Verbrechen.

Die Filmemacher Zapruder sind Meister eines theatralischen, bis ins letzte Detail handgemachten Kinos. Nicht nur die tüfftlerische 3-D-Technik, in der sie ihre Filme mit immensem Aufwand und kleinstem Budget drehen, erweitert die Leinwand in den Zuschauerraum. Stets wird die Situation des Vorführraumes mitgedacht, stets ist sowohl ihre Bildende Kunst- als auch ihre Theater-Vergangenheit spürbar.

Katholisch symbolfreudig, zugleich aber hintergründig humorvoll und von analytischer Klarheit wirft „Chiavi in Mano“ mit zwei unabhängigen, aber komplementären Filmen einen Blick auf eine Welt, in der Arbeit alles andere unterordnet: Der Fisch ist das Symbol des Projektes, als Beispiel für eine Kreatur, die ihre Mitschwimmer ohne Zögern frisst, wenn sie nur kleiner sind.

Während der stereoskopische Film „All Inclusive“ einer rätselhaften, aber gradlinigen Erzählung folgt, ist die audiovisuelle Umgebung von „Joule“ ein essayistischer Gegenpart, eine Spiegelung ins Abstrakte, Theoretische und Assoziative. Beide Filme teilen den Rhythmus, die Zeit, den Ort – und erklären einander dennoch nicht, sondern spekulieren miteinander, indem sie auf unterschiedliche Weise das komplexe und widersprüchliche Verhältnis von Arbeit, Geschenk und Opfer interpretieren. „Joule“ (die Bezeichnung für das physikalische Maß von Arbeit) lässt „All Inclusive“ symptomatisch und symbolisch explodieren – vom gleichen Trieb beflügelt, mit dem ein Kind eine Uhr zerbricht, um zu verstehen, wie Zeit funktioniert.

Regie: David Zamagni
Regie: Nadia Ranocchi
Fotografie: Monaldo Moretti
Musik: Zapruder & Francesco
Musik: Francesco Fuzz Brasini
Mitwirkende / Mitwirkender: Federica Sintini
Mitwirkende / Mitwirkender: Elena Biserna
Mitwirkende / Mitwirkender: Leonardi Monti
Mitwirkende / Mitwirkender: Cineservice
Mitwirkende / Mitwirkender: Zapruder
Schauspielerin / Schauspieler: Ambra Senatore
Schauspielerin / Schauspieler: Luca Camilletti
Schauspielerin / Schauspieler: Sara Masotti
Schauspielerin / Schauspieler: Monaldo Moretti
Schauspielerin / Schauspieler: Manuel Zani
Schauspielerin / Schauspieler: Rosanna Semprini
Schauspielerin / Schauspieler: Francesco Brasini
Schauspielerin / Schauspieler: Elena Biserna
Künstlerin / Künstler / Gruppe: Zapruder

Mediathek

Retrospektive
Retrospektive
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