Utopie und Monument II

Über die Virtuosität des Öffentlichen


Öffentlicher Raum, Ausstellung

Daten
24.9.–2.11.2010

Details
Interventionen des Institutes für Zeitgenössische Kunst
beim Ausstellungspavillon
Do 30.9., 16.00 - 19.00
Performativer Input
Do 7.10., 16.00 - 19.00
Installation
Do 14.10., 16.00 - 19.00
Sound-, Medieninstallation

Ort
Öffentlicher Raum Graz, Ausstellungspavillon Tummelplatz
Graz

Produktionsangaben
Auftragswerk steirischer herbst

In Kooperation mit Centrum für Sozialforschung an der Karl-Franzens-Universität Graz & Institut für Zeitgenössische Kunst (IZK) an der Technischen Universität (TU) Graz

Dank an Hans Kupelwieser

Projektförderer Land Steiermark

Projektsponsor Think!, Gebrüder Weiss & Alpenländische Schilderfabrik

Die Utopie als Denkraum, das Monument als Erinnerungsraum: Kunst außerhalb der Museen und Galerien, und zugleich diese beiden imaginären Räume aufgreifend, spielt in der Geschichte des steirischen herbst eine große Rolle und ist doch in den letzten Jahren zunehmend in Verruf geraten. Während das in zwei Etappen angelegte Ausstellungsprojekt „Utopie und Monument“ im vergangenen Jahr die Privatisierung des öffentlichen Raums untersuchte, wendet es sich heuer der Frage zu, auf welche Weise sich Kunst im öffentlichen Raum den Blicken anderer aussetzt und zugleich deren Gegenwart bedarf: Welche Transfers, welche Interventionen, aber auch welches Verschwinden beharren darauf, den gemeinsamen Raum zu teilen?

Wie gehen Künstlerinnen und Künstler mit dieser Situation des Exponierens (als politischem

Akt?) um, wie reagieren sie auf die an sie gestellten Erwartungen und vielfältigen Interessen? Welche spezifischen Fähigkeiten zur Gestaltung von Denkmälern, Skulpturen, Monumenten bringen sie mit – also für Interventionen, die öffentliche Wirksamkeit, ein politisches Terrain gemeinschaftlicher Angelegenheiten erzeugen sollen? Auf welche Netzwerke und bewährten Kooperationen greifen sie dabei zurück? Brauchen sie trickreiche PR-Strategien, um die Sichtbarkeit der eigenen Arbeit im öffentlichen Raum überhaupt erst zu erzeugen?

Diese Ausstellung für den öffentlichen Raum untersucht mit ihren Auftragswerken, inwieweit Öffentlichkeit den von Hannah Arend¬t beschriebenen „Erscheinungsraum“ als politisch organisierten Raum heute tatsächlich noch bieten kann. Sie spannt einen Bogen von kollektiven Modellen über Veränderungen der psychogeografischen öffentlichen Sphäre bis hin zu Arbeiten, bei denen die künstlerische Autorschaft auf ein Skript reduziert und das Werk selbst von anderen realisiert wird.

Kuratorin / Kurator: Sabine Breitwieser
Künstlerin / Künstler / Gruppe: Armando Andrade Tudela
Künstlerin / Künstler / Gruppe: Kader Attia
Künstlerin / Künstler / Gruppe: Angela Ferreira
Künstlerin / Künstler / Gruppe: Andrea Fraser
Künstlerin / Künstler / Gruppe: Isa Genzken
Künstlerin / Künstler / Gruppe: John Knight
Künstlerin / Künstler / Gruppe: Jutta Koether
Künstlerin / Künstler / Gruppe: Kooperative für Darstellungspolitik
Künstlerin / Künstler / Gruppe: Paulina Olowska
Künstlerin / Künstler / Gruppe: Michael Schuster
Künstlerin / Künstler / Gruppe: Ruby Sircar
Künstlerin / Künstler / Gruppe: Studierende der IZK/TU Graz
Künstlerin / Künstler / Gruppe: sozYAH

Mediathek

Retrospektive
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