It takes two to tango

Eine dokumentarische Wertediskussion anhand von 15 Filmen für Kinder und Jugendliche


Filmvorführung, Kinder / Jugend

Daten
10.–16.10.2009

Details
Kindermuseum FRida & freD
Sa 10.10., 14.00
Festivalzentrum
So 11.10., 11.00 & Mo 12.10., 9.00
ab 6/8 Jahren
Jean-Stéphane Sauvaire (F) „Lunars Bilder“ 2000
Sarah Domogala (NL) „Moon and the Wolfgirl“ 2007
Katrin Rothe (D) „Was nervt dich?“ 2007
Festivalzentrum
Di 13.10., 9.00
ab 12.14. Jahren
Behrooz Karamizade (D) „Kindsein im Iran“ 2008
Cecilia Actis, Mia Hulterstam (S) „Blue, Karma, Tiger“ 2006
Annika Ernst (S) „I said I had a bad dream“ 2008
Anschließend Filmgespräch mit Annika Ernst (S) und Behrooz Karamizade (D)
Mi 14.10., 9.00
ab 14/16 Jahren
Roland Steiner (D) „Jugend-Zeit“ 1978 / „Jugend-Zeit ... in der Stadt“ 1979
Anna Wahle (D) „Mit Pferden kann man nicht ins Kino gehen“ 2006
Anschließend Filmgespräch mit Anna Wahle (D) und Klaus-Dieter Felsmann (D)
Do 15.10., 9.00
ab 14/16 Jahren
Corinna Schnitt (D) „Raus aus seinen Kleidern“ 19
Rebecca Haupt (D) „Tom in the city“ 2008
Jörn Staeger (D) „Reise zum Wald“ 2008
Johann Lurf (A) „12 Explosionen“ 2008
Anschließend Filmgespräch mit Jörn Staeger (D) und Johann Lurf (A)
Fr 16.10., 9.00
ab 12/14 Jahre
Anna Wieckowska (PL) „Tom W.“ 2004
Katrin Rothe (D) „Was tust Du eigentlich?“ 2008

Ort
Kindermuseum FRida & freD, Festivalzentrum im Orpheum
Graz

Produktionsangaben
In Kooperation mit doxs! Duisburger Filmwoche, Goethe-Institut München, Tate Britain (London) & Progress Film-Verleih

Zum Streiten gehören immer zwei – das gilt auch für den Dokumentarfilm, der seit jeher mit fiktiven, experimentellen oder vermeintlich unrealistischen filmischen Strategien die kritische Auseinandersetzung sucht. Der moralische Wert des dokumentarischen Bildes war und ist Zweifeln unterzogen, die vor allem ästhetisch argumentieren: Ob und worüber man dokumentarisch sprechen kann (oder darf), wird dadurch entschieden, wie die Annäherung an prekäre Themen gesucht wird.

Wenn nun nicht die Wahrhaftigkeit allein den Wert des dokumentarischen Bildes bestimmt, müssen wir wohl danach fragen, welche filmischen Strategien das Wahrnehmen von Wirklichkeit mitbestimmen und welchen Wert wir diesen Strategien beimessen: Sind authentische Bilder dokumentarisch wertvoller als fiktionalisierte, subjektive Darstellungen der Wirklichkeit? Welchen Wert hat das realistische Bild gegenüber anderen Visualisierungsformen, gegenüber akustischen und sprachlichen Bedeutungsebenen? Wie vernünftig muss der Dokumentarfilm sein, mit wie viel Herz trotzdem bei der Sache?

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte: „It takes two to tango“ präsentiert in diesem Sinne sehr unterschiedliche Antworten auf die Frage, wie sich das dokumentarische Arbeiten zur Wirklichkeit zu verhalten habe.

Kuratorin / Kurator: Gudrun Sommer
Mitwirkende / Mitwirkender: Petra Erdmann
Mitwirkende / Mitwirkender: Stephanie Lang
Mitwirkende / Mitwirkender: Roman Fasching

Retrospektive
Retrospektive
Retrospektive