Open Up II: The Long Memory of Cocaine

Vortrag

Daten
7.10.2009

Details
In englischer Sprache

Ort
Festivalzentrum im Orpheum
Graz

Serie
Open Ups

Es gibt eine Verbindung zwischen pre- und postindustriellen Arbeitsver¬hältnissen, die sich an der Differenz von Coca und Kokain festmachen lässt: Im 17. Jahrhundert war das heutige Bolivien einer der größten Silberproduzenten; die Ausbeutung der Indigenas war aber nur durch den Gebrauch von leistungssteigernden Coca-Blättern möglich. Die Spanier rissen das Coca-Monopol an sich und verkauften den Zwangsarbeitern auch noch das, was ihnen die erzwungene Arbeit erst ermöglichte. Jorge Hurtado, Psychiater und Gründer des Coca-Museums in La Paz, spricht über die Verbindungslinien vom Coca-Gebrauch im 17. Jahrhundert zur aktuellen Weltwirtschaft. Der englische Autor John Barker wiederum sieht im Kokain den Treibstoff der immateriellen Arbeit und Kulturindustrie. Die Differenz von Coca / Kokain wirft die Frage auf, die oft unausgesprochen bleibt: Als Effekt von was können wir Moderne eigentlich begreifen?

Mitwirkende / Mitwirkender: John Barker
Mitwirkende / Mitwirkender: Jorge Hurtado

Retrospektive
Retrospektive
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