Berlin
Moskau

Filmvorführung, Musiktheater / Oper, Öffentlicher Raum / Österreichische Erstaufführung

Daten
15.–17.10.2009

Details
Premiere
15.10.2009
Wiederholungen
16.10.2009
17.10.2009
In russischer und englischer Sprache mit deutschen Untertiteln
Talk im Anschluss an die 3. Vorstellung

Ort
Volksgarten
Graz

Produktionsangaben
ÖE

Koproduktion steirischer herbst, STUK / 30CC (Leuven), Kunstenfestivaldesarts (Brüssel), Theater op de Markt / Zebracinema, Pact Zollverein (Essen), La Ferme du Buisson Noisiel, Festival a/d Werf (Utrecht), Göteborgs Dans & Teater Festival, Alkantara (Lissabon) & TNBA (Bordeaux)

Mit Unterstützung durch VAF, Flemish Government & City of Antwerp

Kopräsentation NXTSTP, unterstützt durch das Kulturprogramm der Europäischen Union

Einer kennt den nächtlichen Untergrund besser als alle Straßen der Oberfläche, bewegt sich in Tunneln und Kanälen, während andere droben im Licht einer Glitzerwelt von Prachtalleen und Palästen stolz über getätigte Anschaffungen und geplante Urlaube plaudern. Militärparaden, zerschlagener Widerstand, Machtdemonstrationen, kleine Begegnungen, Nebenschauplätze ... Wie beschreibt man Moskau? Als fernen Sehnsuchtsort? Als Stadt, in der noch immer alle Straßen zum Kreml führen? Wo mehr Millionäre pro Quadratmeter leben als irgendwo sonst auf der Welt. Wo der Bürgermeister Teilnehmer einer Schwulenparade zusammenschlagen lässt. Wo alles, was man berührt, Geschichte ist. Wo jedes Klischee bestätigt und geleugnet wird. Wo man Wodka nicht per Glas, sondern per Gramm bestellt. Moskau: ein Zirkus?

Die belgische Multimedia-Künstlergruppe Berlin, spezialisiert auf theatrale Stadtporträts und im vergangenen Jahr mit der heiter-berührenden Installation „Bonanza“ beim herbst zu Gast, nimmt ihre eigenen, idealisierten Kindheitserinnerungen vom gastierenden Moskauer Staatszirkus zum Ausgangspunkt ihrer Recherche und lässt in einem eigens entworfenen Zelt Putzhilfen, Politaktivisten, Millionäre und Akrobaten von ihrem Moskau erzählen.

Auf sechs beweglichen Bildschirmen – live begleitet von einem Streichquartett und einem Pianisten – wird der naive Blick von außen zur Innensicht, zu einem widersprüchlichen Bild, einem Mosaik aus vielen Wahrheiten, Geschichten, aus Privatem und Öffentlichem, aus Unübersehbarem und Verborgenem. Moskau: ein Zirkus.

Konzept / Idee: Berlin
Musik: Violin Yuki Hori
Musik: Wim Lauwaert
Musik: Sterre de Raedt
Musik: Natalie Glas
Musik: Katelijn Vankerckhoven
Musik: Joachim Saerens
Mitwirkende / Mitwirkender: Benjamin Boutreur

Retrospektive
Retrospektive
Retrospektive