Eine Flucht durch eine verstörend feindliche Welt, düster, neblig, regnerisch. Durch schreckliche Stadtlandschaften und Tunnelsysteme voller brutaler Kinder, fieser Gangster, durchtriebener Hoteliers, hinterhältiger Zirkusartisten und melancholischer Gespenster. In „Void Story“ erzählt die legendäre britische Theatergruppe Forced Entertainment – deren Regisseur und Autor Tim Etchells vor zwei Jahren mit „That Night Follows Day“ ein von Kindern gespieltes Stück für Erwachsene zum steirischen herbst brachte – eine düstere, schwarzhumorige und immer doppelbödige Foto-Science-Fiction: Ein plötzlich aus der Wohnung und dem gewohnten Leben geworfenes Paar flieht durch eine Welt, die sich anfühlt wie ein Computerspiel: Level folgt Level, aber es gibt keinen Ausweg, keinen Sieger – und keinen nächsten Versuch, doch noch zu gewinnen. Eine Reise in die Nacht, so dunkel, dass kein Stern zu sehen ist.

Forced Entertainment spielen Etchells’ schaurige Gegenwartsfabel wie ein Radiostück, an Tischen sitzend, im Skript blätternd, während sie Requisitenklänge imitieren, ihre Stimmen für verschiedene Rollen an den Mikrofonen verändern und Soundeffekte einspielen für Schüsse, Regen und schlechte Telefonverbindungen. Über der ansonsten leeren Bühne flimmert dominant das Storyboard für einen eigentlich unrealisierbaren Film. Zwischen Live-Dialogen, aufgezeichneten Klängen und collagierten Bildern entsteht eine Geschichte, die völlig fern scheint und uns doch näher kommt, als wir glauben mögen.

Konzept / Idee: Forced Entertainment
Regie: Tim Etchells
Schauspielerin / Schauspieler: Robin Arthur
Schauspielerin / Schauspieler: Richard Lowdon
Schauspielerin / Schauspieler: Cathy Naden
Schauspielerin / Schauspieler: Terry O´Connor
Musik: John Avery
Lichtregie: Nigel Edwards

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