Workshop 1: “Wenn Haut schneller ist als Worte”

Eine der Auswirkungen der 1990er Jahre für Performance und Choreografie in Europa ist das Ende der poststrukturalistischen Kritik, die moderne Begriffe wie Autorschaft, Zuschauersein und Produktionsweisen unterlief. Global gesehen funktionieren Machtmechanismen nicht mehr als Ideologien, sondern im Sinne affektiver Prozesse, welche die Bedingung des spätkapitalistischen Systems sind, schreibt Brian Massumi. In anderen Worten: Die Politik der Ästhetik liegt nicht mehr darin, mit listigen Konzepten dominante gesellschaftliche Fiktionen zu dekonstruieren, sondern in der künstlerischen Kraft, die Ordnung der Empfindung und Wahrnehmung umzugestalten. Dieser Workshop bietet die Möglichkeit, Performance und Choreografie im Hinblick auf Ästhetik und Politik, genauer gesagt: Wahrnehmung und Affekt, und deren Verhältnis zu Kontrolle innerhalb künstlerischer Produktion und Rezeption zu überdenken.

Mitwirkende / Mitwirkender: Bojana Cvejic
Mitwirkende / Mitwirkender: Mette Ingvartsen
Mitwirkende / Mitwirkender: Xavier Le Roy
Mitwirkende / Mitwirkender: Erin Manning
Mitwirkende / Mitwirkender: Brian Massumi
Mitwirkende / Mitwirkender: Goran Sergej Pristas
Mitwirkende / Mitwirkender: Jan Ritsema