KwieKulik
Offene Form – Spiel auf dem Gesicht einer Schauspielerin (1971)

Film

Daten
22.9.2022–12.2.2023

Details
35-mm-Film, 2′29

Ort
Neue Galerie Graz
Graz

Serie
Ein Krieg in der Ferne: Ausstellung

Das Künstlerduo KwieKulik war zwischen 1971 und 1987 im sozialistischen Polen tätig. Als Reaktion auf die Ablehnung ihrer Ideen durch das Regime und die polnische Neo-Avantgarde gründeten sie in ihrer Privatwohnung eine unabhängige Galerie und nannten sie Studio für Aktivitäten, Dokumentation und Propaganda (PDDiU). Im Rahmen dieses Projekts organisierten sie Vorträge und Ausstellungen.

Spiel auf dem Gesicht einer Schauspielerin ist eine von neun Sequenzen einer Serie namens Offene Form. Sie wurde von einer Gruppe von Studierenden zwischen dem 8. und 14. Februar 1971 realisiert. Der Film reflektiert über Partizipation, Medien und Mediatisierung. Er behandelt das bekannte Gesicht der Schauspielerin Ewa Lemańska als vermeintlich neutrale Oberfläche für ein gemeinschaftliches Kunstwerk.

Jede:r Teilnehmer:in fügt eine eigene Schicht mit bunten Materialien hinzu und bleibt dabei im Off. Die Schauspielerin blinzelt und weint bei den schmerzhaften Eingriffen, die sie erdulden muss. Die augenscheinliche Rücksichtslosigkeit der Studierenden, die ihr körperliches Leid zufügen und sie vielleicht sogar demütigen, verdeutlicht die Gewalt hinter der vermeintlichen Neutralität des Kunstraums.

Retrospektive
Retrospektive
Retrospektive