Igor Majcen
S(k)epsis

Concert / Premiere

Dates
7.10.2005

Location
Saal Steiermark (Grazer Congress)
Graz

Series
musikprotokoll 2005

Production specifics
UA

Auftragswerk: musikprotokoll im steirischen herbst

Die Idee zu diesem Stück ist aus einen Wortspiel entstanden: der medizinische Begriff "Sepsis", der eine Art Zusammenbruch oder Chaos des Organismus bezeichnet, steht dem Wort "Skepsis" gegenüber. In etymologischen Sinne wird sie als eingehende Untersuchung, ein Umherblicken oder als das Denken als solches übersetzt. Dazu kommt noch die Bedeutung von "Skepsis" im alltäglichen Gebrauch, als angebrachte Zweifel, ob aus so einer Konstellation eine Musik entstehen kann.

Also dementsprechend ungewöhnlich, antisteril soll das Stück werden. Einfache, gewollt spontane Gradlinigkeit bringt bekanntlich meistens nur vorhersehbare Resultate. Deswegen wurde zuerst die "Skepsis" als eingehende Untersuchung (des Materials) herangezogen. Aus dem Dualismus Skepsis / Sepsis entstand die Musik als Metapher für das Ringen zwischen Konvention und Invention.

Die Komposition besteht aus sieben ineinandergehenden Teilen, kleinen Tableaux - abwechselnd 'Exaltations' (4) oder 'Seductions' (3) untertitelt. In dieser Form ist das Stück auch eine kleine Paraphrase auf das Ballett der sündigen Nonnen aus Meyerbeers Oper Robert le Diable. Musikalisch hat das Ganze, bis auf zuweilen ähnliches wie "unanständiges rhythmisches Gemeckere" (H. von Büllow), freilich mit dem erwähnten Komponisten und seiner Oper nichts zu tun.

Komponistin / Komponist: Igor Majcen
Musikerin / Musiker: Martin Fahlenbock
Musikerin / Musiker: Jaime Gonzales
Musikerin / Musiker: Shizuo Oka
Musikerin / Musiker: Melise Mellinger
Musikerin / Musiker: Barbara Maurer
Musikerin / Musiker: Lucas Fels
Musikerin / Musiker: Klaus Steffes-Holländer
Musikerin / Musiker: Christian Dierstein
Ensemble / Gruppe / Band: ensemble recherche Freiburg

Retrospective
Retrospective
Retrospective