Zilla Leutenegger
Löwenzahn

Die Schweizer Künstlerin Zilla Leutenegger (geb. 1968 in Zürich) versucht in ihren Arbeiten immer wieder, sich selbst verschieden zu entwerfen. Ihre persönlichen und privaten Stimmungen und Gedanken finden im Medium der Zeichnung ein direktes und unmittelbares Ausdrucksmittel. Die Arbeiten funktionieren dabei als Momentaufnahmen und Bruchstücke von vorübergehenden gedanklichen Realitäten, die sich über die Kunst sprachlich manifestieren. Dem rhizomartigen Verzweigen der Gedanken entspricht das Verzweigen und gegenseitige Anknüpfen der Arbeiten untereinander, welches sich gleichsam als Antithese zum Meisterwerk der Kunst postuliert. Je mehr Persönlichkeitsmodelle die Künstlerin vom Entwurf Zilla formuliert, desto stärker entzieht sich jener einer eindeutigen Zuschreibung. „Es ist so, als ob man für einen gewissen Moment etwas sein will, dann aber genug hat. Wichtig sind mir das Ernstnehmen und Bewusstmachen einer Sehnsucht. Sie soll als solche beibehalten werden.“ Die drei Bereiche des Mediums Zeichnung – die klassische Zeichnung, die Videozeichnung und die Neonzeichnung – sollen erstmals miteinander präsentiert und thematisiert werden.

Künstlerin / Künstler / Gruppe: Zilla Leutenegger
Kuratorin / Kurator: Sabine Schaschl-Cooper