Musikalische Produktion und Interpretation

Zur historischen Unaufhebbarkeit einer ästhetischen Konstellation


Symposium

Dates
22.–24.11.2002

Location
Palais Meran
Graz

Production specifics
Produktion Institut für Wertungforschung / Kunstuniversität Graz

Musikalische Produktion und Interpretation bilden in ihrer unaufhebbaren Wechselbeziehung eine ästhetische Konstellation. Aber nur, solange nicht die Interpretation durch bloßes Gebraucht-Werden die Produktion verdinglicht. „Die Zukunft soll das höhere Echo der Vergangenheit sein“, notierte Schumann in den frühen dreißiger Jahren. Die Praxis des Musikbetriebes, ihre Tendenz zum Gebrauchswert nivelliert dieses „Echo“. In der Geschichte der musikalischen Interpretation ist eine stete Tendenz zum musilschen „Tatsachensinn“ feststellbar, der den der Musik eigentümlichen „Möglichkeitssinn“ durch begriffliche Festlegungen verstellt und wie eine gleichsam materialistisch verstärkte Metaphysik Denken und Handeln zu ergreifen scheint. In der interpretatorischen Dialektik, das Neue im Lichte des Alten, das Alte im Lichte des Neuen, trägt sich der Tatsachensinn ab und entbindet den Möglichkeitssinn. Das Verhältnis von Interpretation und Produktion müsste als ein ständiger Rettungsversuch vor dem Versinken im Tatsachensinn oder dem Nur-Gebraucht-Sein wahrzunehmen sein.

Symposionsteilnehmerin / -teilnehmer: Markus Böggemann
Symposionsteilnehmerin / -teilnehmer: Andreas Dorschel
Symposionsteilnehmerin / -teilnehmer: Gernot Gruber
Symposionsteilnehmerin / -teilnehmer: Harald Haslmayr
Symposionsteilnehmerin / -teilnehmer: Hans Werner Heister
Symposionsteilnehmerin / -teilnehmer: Hans-Joachim Hinrichsen
Symposionsteilnehmerin / -teilnehmer: Richard Klein
Symposionsteilnehmerin / -teilnehmer: Otto Kolleritsch
Symposionsteilnehmerin / -teilnehmer: Claus-Steffen Mahnkopf
Symposionsteilnehmerin / -teilnehmer: Horst Peter Neumann
Symposionsteilnehmerin / -teilnehmer: Walter-Wolfgang Sparrer
Symposionsteilnehmerin / -teilnehmer: Uwe C. Steiner
Symposionsteilnehmerin / -teilnehmer: Ivanka Stoianova
Konzept / Idee: Otto Kolleritsch

Retrospective
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