Surveillance Camera Players
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Überwachungssysteme indizieren den öffentlichen Raum zunehmend als eine Sphäre der diskreten Indiskretion; sie sind systemkonstituierend. Das New Yorker KünstlerInnen-Kollektiv Surveillance Camera Players (SCP) tritt seit seiner Gründung 1995 in New York an, die Hierarchie der Überwachung durch Indiskretionen zu desavouieren. Sie spiegeln die Beobachtung auf diese selbst zurück und unterlaufen so die konstitutive Dominanz des Beobachters/der Beobachterin über die Beobachteten. In Graz werden sie gemeinsam mit europäischen PartnerInnen – den Gruppen Dyne.org und Nodo50 – mit Schwerpunkt auf Enfopol und die damit einhergehenden technischen Entwicklungen aktiv. SCP „bespielen“ von Überwachungskameras beobachtete Plätze der Stadt. Die Interventionen reichen von sehr einfachen Methoden der Umgehung (z.B. Verhängung der Linse) bis zu Interferenzen in die Übertragung hinein. Die ESC fungiert als Relaisstation im Netzwerk der Kamerasysteme. Die Stadt wird zum bespielten Kunstraum; die Grenze zwischen geplantem-organisiertem Programm und Offzeit verschwimmt im kontinuierlichen Datentransfer der Kameras.

Künstlerin / Künstler / Gruppe: Surveillance Camera Players
Künstlerin / Künstler / Gruppe: Bill Brown
Künstlerin / Künstler / Gruppe: Sean Kerby
Künstlerin / Künstler / Gruppe: Dyne.org
Künstlerin / Künstler / Gruppe: Nodo50