Karin Apollonia Müller
Landscape

Ausgedehnte Parkplätze mit ihrer rationalen Ordnung. Der Pazifik und das Gitter der Straßen von Los Angeles verschwimmen im Dunst irgendwo am Horizont. Ein Ausblick auf eine in ein eigenartiges Licht getauchte Industrielandschaft, in der ein Mann unter einer orange-farbenen Plastikplane Schutz vor einem Gewitter gefunden hat. Was unbewohnbar ist, ist bewohnbar. Diese Landschaften scheinen nicht mehr beständig zu sein. Sie verschwinden, verflüchtigen sich. Landschaften, die bereit sind, von Menschen gestaltet zu werden oder dagegen Widerstand zu leisten, nicht menschenleer, aber frei von der Dauerhaftigkeit menschlichen Aufenthalts. Sie evozieren menschliche Gegenwart und Abwesenheit und die Räumlichkeit des menschlichen Begehrens. Das Synthetische, Flexible und Globale hat sich gegen das Organische, Lokale durchgesetzt. Karin Apollonia Müllers Arbeiten interpretieren den Begriff Landschaft aus einer neuen, bestechenden Sichtweise – Landschaft wird als Stück der Erdoberfläche gezeigt, doch nie als bloße Repräsentation einer Geographie, Region oder Stadt. Karin Apollonia Müller kreiert kraftvolle Photographien, mit einer gedämpften Farbpalette und ohne starke Kontraste, die zu ewigen und universellen Betrachtungen werden. Die Kompositionen sind subtil und evokativ und von einer tief bewegenden Eindringlichkeit. Karin Apollonia Müller, geboren 1963, lebt und arbeitet in Kalifornien, Deutschland und Italien.

Künstlerin / Künstler / Gruppe: Karin Apollonia Müller