Beat Furrer
Begehren

Musiktheater nach Texten von Cesare Pavese, Günter Eich, Ovid und Vergil


Music Theater / Opera / Premiere

Dates
5.–7.10.2001

Details
Konzertante Uraufführung
Premiere:
5.10.2001
Wiederholung:
7.10.2001

Location
Schauspielhaus Graz
Graz

Production specifics
UA

Koproduktion

steirischer herbst

Ruhr-Triennale

In seiner neuen Komposition folgt Beat Furrer den rätselhaft-verschlungenen Pfaden des Orpheus-Mythos und versucht, die Leerstellen und Hohlräume, die sich um die Episoden aus ferner Vorzeit gebildet haben, mit der Ausdrucksstärke und der innovativ-umdeutenden Kraft Neuer Musik zu füllen.

Ein Mann und eine Frau sind getrennt/vereint auf der Suche nach der Utopie des "Hohen Paars". "Er" versucht, aus seiner Vorgeschichte herauszufinden, geleitet und bewegt von dem Gefühl: Ich war Orpheus. "Sie" tritt zögerlich und langsam wie aus ihrem eigenen Schattenbild heraus, das vielleicht einmal Eurydike gewesen ist. Doch wirkliche Begegnung findet nicht statt, auch Selbstbegegnung ist nicht gestattet.

Furrers Orpheus-Metamorphosen sind Varianten und Variationen über den verbotenen Blick, diese eine und einzige falsche Bewegung mit bekanntermaßen fatalen Folgen. Aus verschiedenen Perspektiven wird der gebrochene Mythos immer wieder umkreist, gespiegelt und reflektiert. Furrers Klanghorizonte heben dabei den Augenblick auf, bündeln Zeit und Geschichte. So wird "Begehren" zu einer Art Mythenstenogramm, einer Schicksalsmusik, worin es niemandem so recht vergönnt ist, dem Bann zu entrinnen. Die Suche nach dem anderen Zustand endet in verdoppelter Einsamkeit.

Komponistin / Komponist: Beat Furrer
Musikalische Leitung: Beat Furrer
Sängerin / Sänger: Petra Hoffmann
Ensemble / Gruppe / Band: ensemble recherche Freiburg
Mitwirkende / Mitwirkender: Johann Leutgeb
Ensemble / Gruppe / Band: NOVA

Retrospective
Retrospective
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