Massimo Furlan
Gym Club

Performance / Uraufführung

Daten
27.–29.9.2013

Details
Premiere:
27.9.2013
Wiederholungen:
28.9.2013
29.9.2013
Talk im Anschluss an die letzte Vorstellung

Ort
Heimatsaal im Volkskundemuseum
Graz

Produktionsangaben
UA

Koproduktion steirischer herbst & Numéro23Prod

Mit Unterstützung durch Pro Helvetia – Swiss Arts Council & Ville de Lausanne

Meist sind es ganz schlichte Szenen und Bilder aus der eigenen Kindheit, die den Italo-Schweizer Massimo Furlan zu seinen Arbeiten anregen: das Poster eines Sängers, das im Zimmer seiner Schwester hing; die Vorfreude auf den Eurovision Song Contest in den Siebziger-jahren oder die Erinnerung daran, dass er als Kind allein in seinem Zimmer Fußball spielte, während im Radio ein Spiel der italienischen Serie A lief. Daraus etwa entwickelte Furlan sein legendäres Fußballtheater, in dem er historische Matches minutiös – Schritt für Schritt, Geste um Geste – nachspielt.

Es sind lange Bilder wie dieses, Einstellungen, die Zeit in Anspruch nehmen, die Furlan für seine Erinnerungen findet und an ganz speziellen Orten zur Aufführung bringt. In Fußballstadien, am Flughafen, manchmal auch im Theater. Persönliche Anekdoten werden auf diese Weise zu Erzählungen, die an das kollektive Gedächtnis der Betrachter rühren, dabei so etwas wie eine Gemeinschaft des Erinnerns heraufbeschwören.

Für „Gym Club“ begibt sich Furlan nun auf die Spuren einer anderen Sportikone seiner Kindheit. Die Karriere Arnold Schwarzeneggers, die ihren Anfang in Graz in einer Kraftkammer im Keller des Liebenauer Stadions nahm, dient Furlan als Hintergrund für seine Untersuchung der Kultur des Bodybuildings. Bodybuilding ist für ihn nicht so sehr Kraftsport als vielmehr Körperarbeit, Körpertransformation, deren eigentliches Ziel ein ästhetisches ist. Nicht um die Demonstration physischer Stärke geht es in den Bewerben, vielmehr um Schönheit, um eine Choreografie bis zur Perfektion trainierter Muskeln und Körper. Die Szene in „Gym Club“: In einem Fitnessclub wird Abschied gefeiert. Jahrmarktstimmung, eine burleske Situation. Die Mitglieder sind gekommen, um einen Mann zu feiern, der es auf dem Weg zum Star weiter schaffen wird als sie alle. Eine fieberhafte Jagd nach Schönheit und Macht steht ihm bevor. Ein Traum ohne Grenzen.

Regie: Massimo Furlan
Dramaturgie: Claire de Ribeaupierre
Technik: Antoine Friderici
Technik: Philippe de Rham
Kostüme: Cécile Delanoe
Mitwirkende / Mitwirkender: Julie Monot
Schauspielerin / Schauspieler: Diane Decker
Schauspielerin / Schauspieler: Anne Delahaye
Schauspielerin / Schauspieler: Massimo Furlan
Schauspielerin / Schauspieler: Laurent Gachoud
Schauspielerin / Schauspieler: Francois Karlen
Schauspielerin / Schauspieler: Stéphane Vecchione

Mediathek

Retrospektive
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