Martin Pohl
Substanz und Fülle

Ausstellung, Out of Graz

Daten
7.11.–7.12.2002

Details
Eröffnung der Ausstellung:
7.11.2002
LESE-KUNST 3
Stefan Maaß liest Texte von Werner Kofler
Im Rahmen der Ausstellung Martin Pohl, Substanz und Fülle
Termin 21.11.2002, 19.00
LESE-KUNST 3 Die Kooperation von Kunstmagazin Hell und Schauspielhaus Graz geht in die dritte Runde. Stefan Maaß, derzeit zu sehen in Spaß beiseite, Bash und Slips, liest Texte des 1947 in Villach geborenen Werner Kofler. Klaus Amann schreibt 2000 in seiner Biografie über den Literaten: „Vielen gilt er, seit Thomas Bernhard tot ist, als der wortgewaltigste Prosaist Österreichs und als schärfster und untergriffigster Satiriker des Landes“. 18 Bücher und 19 Hörspiele veröffentlichte Kofler in seiner 35-jährigen Karriere bis dato; zahlreiche Literaturpreise wurden dem Kärntner bisher verliehen, zuletzt im Schauspielhaus Graz der Roseggerpreis 2002. Bei der Lesung im Kunstmagazin werden unter anderem Texte aus den Werken Manker. Invention (1999), Dopo Bernhard / Nach Bernhard (1996) und seiner Autobiografie Guggile: vom Bravsein und vom Schweinigeln. Eine Materialsammlung aus der Provinz (1975) vorgetragen.

Ort
Kunstmagazin Hell
Bruck/Mur

Bei den Bildern, von denen hier die Rede ist, handelt es sich um Malerei als Erfindung, die einerseits über ein hohes Maß an Reduktion verfügt, andererseits doch Opulenz und Fülle erreicht. Der Künstler legt den Bildträger sehr klar fest, nicht nur als Fläche, sondern als Gegenstand, der geeignet ist, seine Fläche zu tragen und vorzuweisen. Die Farbe wird in verhältnismäßig breiten Bahnen über den Bildträger gestrichen, wobei auf die Charakterisierung des Liquiden besonderer Wert gelegt wird: Es handelt sich um einen flüssigen, ziemlich raschen, aber ruhigen Prozess, der die Substanz der Farbe differenziert vorträgt, sehr dünn, durchscheinend, bis zu deren opaker Verfestigung. Man könnte von einer Demonstration des Farbhaften sprechen, der genuinen Möglichkeiten von Farbe, überhaupt zu erscheinen, es geht um das Material Farbe und seine einfachste, in einem einzigen Prozess vorgeführte Anwendung. Was aber hinzutritt und die Individualität des einzelnen Bildes wesentlich steigert, ist der Rhythmus, der den Farbauftrag bestimmt.

Otmar Rychlik

Kuratorin / Kurator: Otmar Rychlik
Künstlerin / Künstler / Gruppe: Martin Pohl
Mitwirkende / Mitwirkender: Stefan Maaß
Autorin / Autor, Text: Werner Kofler

Retrospektive
Retrospektive
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