Modesty

Modesty ist ein Ausstellungsprojekt, das sich auf vornehmlich objektbezogene Arbeiten bezieht, die Wertigkeiten der Zurückhaltung, des Unprätentiösen, des Understatements und der Stille hervorheben. Ausgehend von persönlichen Sichtweisen und elementaren Materialien oder ephemeren Strukturen geben die Werke alltägliche, jedoch subtil veränderte Phänomene wieder. Modesty bezieht Installationen, Videoarbeiten und ortsspezifische Interventionen mit ein, indem es einen eigenständigen Weg einschlägt, der sich dem gegenwärtigen Diskurs der Subjektivität und des individuell Narrativen manchmal anschließt, ihn derweilen kreuzt oder ihn sogar umgeht. Modesty wünscht „den Prozess zu drosseln“, während es das Umherschweifen des Betrachters/der Betrachterin in einen bewussteren, oft spielerischen Einbezug überträgt. Die „politische Relevanz” dieser künstlerischen Positionen wird im allgemeinen als vernachlässigtes Segment der gegenwärtigen kulturellen Produktion unterbewertet, indem soziales Engagement oft bloß als Illustration gesellschaftlicher Kontexte und Phänomene in Erscheinung tritt. Daher ist Modesty nicht nur bestrebt, Gemeinschaftsprojekte der beteiligten KünstlerInnen zu initiieren, die den Ortsbezug mit den individuellen künstlerischen Positionen verbinden, sondern es handelt auch bewusst vom „stillen” Aspekt ästhetischer Formen.

Kurator:innen: Lívia Páldi, Gregor Podnar
Künstler:innen: Jose Barsi, Attila Csorgo, Leif Elggren, Olafur Eliasson,Vadim Fiskin, Ceal Floyer, Alexander Gutke, Carl Michael von Hausswolff, Goran Petercol, Florian Pumhösl, John Wood, Paul Harrison