Georg Friedrich Haas / Jon Fosse
Melancholia
Oper in drei Teilen
Musiktheater / Oper / Erstaufführung im deutschsprachigen Raum
steirischer herbst 2008
Georg Friedrich Haas / Jon Fosse
"Melancholia"
Foto: wolf silveri
steirischer herbst 2008
Georg Friedrich Haas / Jon Fosse
"Melancholia"
Foto: wolf silveri
steirischer herbst 2008
Georg Friedrich Haas / Jon Fosse
"Melancholia"
Foto: wolf silveri
Daten
24.–25.10.2008
Details
Premiere:
24.10.2008
Wiederholung:
25.10.2008
21.10.2008: Talk mit Georg Friedrich Haas in der Grazer Oper
Ort
Oper Graz
Graz
Produktionsangaben
DE
Produktion Opéra national de Paris & Opera Vest
Deutschsprachige Erstaufführung als Koproduktion steirischer herbst & Grazer Oper
Projektsponsoren Asset One, Citroën, Java Cafe, Energie Graz & Steirische Gas -
Wärme GmbH
Es war die Liebe seines Lebens. Als sie zerbricht, zerbricht alles mit ihr: Lars Hertervig, ein hoffnungsvoller junger Maler verfällt in Schwermut bis zum Wahnsinn. Mit der Liebe verliert er auch das Vertrauen in sich als Künstler; in der Anstalt kreist sein Denken fortan nur noch um sich selbst – und mit ihm Jon Fosses Text, wieder und wieder.
Mit seinem vielgerühmten, im 19. Jahrhundert angesiedelten Roman „Melancholie“ hat Fosse, einer der meistgespielten Dramatiker Europas, in der krankhaften Depression, also dem nach Freud völligen Desinteresse an der Außenwelt, eine pathologische Entsprechung für seine Schreib-figur der permanent kreisenden Wiederholung gefunden.
Der Grazer Komponist Georg Friedrich Haas, dessen Musikstil geprägt ist von filigranen Klangstrukturen, Experimenten mit Oberton-Konstellationen und mikrotonalen Verschiebungen, hat den von Fosse selbst zum Libretto verarbeiteten Text zu einer Oper verdichtet. Damit steht „Melancholia“ in einer Reihe von Kompositionen wie dem Ensemblestück „Nacht-Schatten“ (1991) oder der Hölderlin-Kammeroper „Nacht“ (1995/96), in denen sich Haas mit zentralen Themen der Romantik aus zeitgenössischer Sicht widmet. Die metaphorische Angst und transzendentale Hoffnung, die Fosses Text durchziehen, bringt er in eine hypnotische musikalische Form, die von Haas‘ Wunschregisseur, dem Franzosen Stanislas Nordey, in verstörende Bilder übertragen wird.
Komponistin / Komponist: Georg Friedrich Haas
Libretto: Jon Fosse
Orchester: Klangforum Wien
Chor: Vokalensemble NOVA
Musikalische Leitung: Emilio Pomárico
Regie: Stanislas Nordey
Bühnenbild, Ausstattung, Raumgestaltung: Emmanuel Clolus
Kostüme: Raoul Fernandez
Lichtregie: Philippe Berthomé
Sängerin / Sänger: Otto Katzameier
Sängerin / Sänger: Melanie Walz
Sängerin / Sänger: Johannes Schmidt
Sängerin / Sänger: Ruth Weber
Sängerin / Sänger: Daniel Gloger
Sängerin / Sänger: Annette Elster
Sängerin / Sänger: Martyn Hill
Retrospektive
Retrospektive