Michel Schweizer
Bleib opus #3
Theater / Erstaufführung im deutschsprachigen Raum
steirischer herbst 2008
Michel Schweizer
"Bleib opus #3"
Foto: wolf silveri
steirischer herbst 2008
Michel Schweizer
"Bleib opus #3"
Foto: wolf silveri
steirischer herbst 2008
Michel Schweizer
"Bleib opus #3"
Foto: wolf silveri
Daten
3.–5.10.2008
Details
Premiere:
3.10.2008
Wiederholungen:
4.10.2008
5.10.2008
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Talk im Anschluss an die 2. Vorstellung
Ort
Helmut-List-Halle
Graz
Produktionsangaben
DE
Produktion La Coma
Koproduktion Espace Malraux – Scène nationale de Chambéry et de la Savoie, O.A.R.A – Office artistique de la Région Aquitaine, TnBA – Théâtre nationale de Bordeaux Aquitaine, Festival Novart – Bordeaux, Château Rouge – Annemasse, ARCADI – Action régionale pour la creation artistique et la diffusion en île de France
Kopräsentation NXTSTP, unterstützt durch das Kulturprogramm der Europäischen Union
Fünf Schäferhunde und Hundeführer, ein Psychoanalytiker, ein Philosoph, ein ehemaliger Legionär. Das merkwürdige Personal, das der französische Theaterkünstler Michel Schweizer auf der Bühne zusammenbringt, versammelt sich vor dem Hintergrund des Davoser Weltwirtschaftsforums 2001, eines exklusiven Clubs von Politikern, Wirtschaftsbossen, Wissen-schaftlern und Philosophen, die im geschützten Raum über grundlegende Fragen künftiger Gesellschaftsordnungen diskutieren. Über unser künftiges Leben.
In bester französischer Disput- und Diskurstradition erörtern Philosoph und Psychoanalytiker, wie wir in Frieden zusammenleben können, wo unsere Gesellschaft zwischen Staat und Markt steht und: Was ist Erziehung? Deformation, Training, Dressur? Oder doch die Möglichkeit, sich selbst zu finden?
Die Hunde stehen bewegungslos, bis ein kleiner Fingerzeig sie in Bewegung setzt. Und stoppt. Perfekt trainiert, unter Kontrolle und doch eine latente Bedrohung. Dahinter Triebe. Der Wolf im Hund nur noch eine Erinnerung – oder ein Potenzial.
Michel Schweizer findet befremdlich schlaue, ironische Bilder für das Unbehagen in der Kultur, für die gefährdete Balance der Gesellschaft, in der ein Kippen jederzeit möglich ist. Der degenerierte Wolf hat mit seiner Domestizierung auch die Intelligenz verloren. Und die Fähigkeit zum Leben in der Gruppe.
Während theoretische Gespräche und physische Präsenz einander in einem geradezu musikalisch genau strukturierten Abend als Thema und Variation kommentieren, ist nie entschieden, wer wen kontrolliert, wer wen beobachtet. Manipuliert sind schließlich nicht nur die Hunde, sondern auch wir Bürger.
Konzept / Idee: Michel Schweizer
Regie: Michel Schweizer
Mitwirkende / Mitwirkender: Philippe Desamblanc
Mitwirkende / Mitwirkender: Jean Gallego
Mitwirkende / Mitwirkender: Claude Leclerq
Mitwirkende / Mitwirkender: Francois Vavasseur
Mitwirkende / Mitwirkender: Dany-Robert Dufour
Mitwirkende / Mitwirkender: Gérard Gourdot
Mitwirkende / Mitwirkender: Jean-Pierre Lebrun
Mitwirkende / Mitwirkender: Friedrich Lauterbach
Mitwirkende / Mitwirkender: Andrej Skrha
Retrospektive
Retrospektive