Kateryna Lysovenko
What Does My Dead Nine-Month-Old Uncle Think About His Debt to the Empire (2022)

Intervention

Daten
1.7.–1.8.2022

Ort
Neue Galerie Graz
Graz

Serie
Ein Krieg in der Ferne. Prolog

In ihrer Intervention bei der Ausstellungseröffnung konfrontiert Kateryna Lysovenko die Besucher:innen mit der erschreckenden Kontinuität der Unterdrückung, der ihre Familie (wie viele andere aus der Ukraine) seit Generationen ausgesetzt ist, nachdem ihre Mitglieder in Pogromen, Kriegen und Hungersnöten ihr Leben verloren. Das Medium für Lysovenkos persönliches Denkmal ist die sozialistische Monumentalmalerei, deren Bildsprache sie seit Kriegsausbruch nutzt, um Traumata ebenso wie Empörung zu reflektieren. In ihrer Intervention knüpft die Künstlerin eine neue Beziehung zu dieser Gattung: Sie nutzt die Leinwände als Stoff, um ihren Körper zu bedecken und zu enthüllen, und entrollt sie zu einem Transparent, wie es bei Demonstrationen genutzt wird. Dieses Werk ist sowohl ein visueller Slogan wie auch ein temporäres Mahnmal. Seine Ursprünge mögen persönlich sein, aber sobald sie entfaltet wird, richtet sich seine Botschaft an uns alle.

Retrospektive
Retrospektive
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