Josef Winkler
Tintentod

Eine szenische Befragung von Josef Winkler


Theater

Daten
31.10.–4.11.2001

Details
Premiere:
31.10.2001
Wiederholungen:
1.11.2001
2.11.2001
3.11.2001
4.11.2001
NachRede:
2.11.2001

Ort
Probebühne
Graz

Produktionsangaben
Eigenproduktion des steirischen herbst

Seit mehr als zwanzig Jahren, seit dem Erscheinen seines ersten Buches ("Menschenkinder") arbeitet der Kärntner Autor Josef Winkler mit stupender Konsequenz und Ausdauer an einem Werk, das sich einen Dreck um die jeweiligen, vom Feuilleton ausgerufenen literarischen Moden schert, sondern immer wieder minimalistisch um die gleichen Themen kreist: um Katholizismus, Sexualität und Tod.

In seinem jüngsten, noch unveröffentlichten Werk, das im steirischen herbst in einer szenischen Bearbeitung zu sehen sein wird, hat Winkler dem Komischen der Verzweiflung einen noch deutlicheren Dreh gegeben, sodass man in Winklers literarischem Ich (gespielt von Adrian Furrer) – in Anlehnung an Woody Allen – einen veritablen "Landneurotiker" entdecken kann, der seinem städtischen US-Pendant an analytischer Schärfe, präziser Beobachtung und grausamer Penetranz kaum nachsteht.

Den Ausgangspunkt des Textes bildet ein Interview, das der Klagenfurter Germanist Klaus Amann mit dem Autor geführt hatte. Ein Interview aber mit einem Autor, dessen Werk immer wieder um die gleichen Themen kreist und in dem das Erzähler-Ich nicht nur eine literarische Fiktion ist, entwickelt sich letztlich wohl fast zwangsläufig zu einem eigenständigen, autonomen Text, der dem übrigen Werk völlig ebenbürtig ist. Der intendierte Meta-Text verwandelte sich unter Winklers Nachbearbeitung zu einem Primär-Text, dessen dialogische Struktur den Anstoß zur szenischen Realisierung gegeben hat – auch wenn sie von Seite zu Seite immer mehr aufbricht.

Autorin / Autor, Text: Josef Winkler
Schauspielerin / Schauspieler: Adrian Furrer
Schauspielerin / Schauspieler: Liese Lyon
Schauspielerin / Schauspieler: Silvio Pflanzl
Regie: Tina Lanik
Bühnenbild, Ausstattung, Raumgestaltung: Magdalena Gut
Kostüme: Magdalena Gut

Retrospektive
Retrospektive
Retrospektive