1980

←

→

Zu Beginn der 1980er-Jahre öffnete sich der steirische herbst erstmals programmatisch über die Grenzen Europas hinaus. Mit einer Afrika-Akademie begann „das Hereinholen der Dritten Welt“ als „Korrektiv armseliger Egoismen, unter denen wir Europäer ersticken“.1 Ein Schwerpunkt im open house brachte unter anderem den bekannten südafrikanischen Pianisten und Komponisten Dollar Brand alias Abdullah Ibrahim mit African Jazz live ins Haus der Jugend. Außerdem gab es dort einen „Dritte Welt“-Abend mit Statements zu Schwarzafrika sowie Musik und Tanz von Steelband und der Gruppe Aklowa.

Die 8. Grazer Filmtage zeigten Kino in Schwarzafrika – Schwarzafrika im Kino. In der Reihe Österreichisches Theater mit Uraufführungen von österreichischen Autoren wurden explizit Gastspiele gezeigt, etwa Peter Turrinis erfolgreiches Weihnachtsstück Josef und Maria in der Produktion des Volkstheater Wien.

Musikalisch stand der steirische herbst ’80 ganz im Zeichen einer Personale von Ernst Krenek. Im Bereich Bildende Kunst drehte sich in diesem Jahr alles um die Malerei: Neue Malerei aus den Niederlanden in der Neuen Galerie, Neue Tendenzen der Malerei in Frankreich im Künstlerhaus, Friedrich Bergler. Malerei im Joanneum-Eckhaus, die Werke der XV. Internationalen Malerwochen in der Neuen Galerie und der Kunstpreis der Stadt Köflach im dortigen Volksheim. Gerhard Rühm zeigte Bildnerische Arbeiten aus 25 Jahren im Kulturhaus, und das Forum Stadtpark zeigte Europäische Fotografen. Teil 1: Steiermark.

Programm