1974
Joannis Avramidis, Plastik und Grafik, trigon-Personale, Ausstellungsansicht, Künstlerhaus Graz, 1974, Foto: Archiv steirischer herbst / Philipp; © Atelier Avramidis / Julia Avramidis
Dennis Oppenheim, Narrow Mind (1974), Feuerwerkskörper, Metall, Holz, variable Maße, bei Kunst als Lebensritual – Video/Life/Dokumentation, poolerie, Graz, 1974, Foto: Archiv steirischer herbst / Philipp; mit freundlicher Genehmigung des Dennis Oppenheim Estate
Chris Burden bei Kunst als Lebensritual – Video/Life/Dokumentation, poolerie, Graz, 1974, Foto: Archiv steirischer herbst / Philipp; © Bildrecht, Wien 2021
Peter Handke, Die Unvernünftigen sterben aus (1973), play, with Franz Morak, Schauspielhaus Graz, 1974, photo: steirischer herbst archive / Philipp
Ingeborg Strobl, Anti-Design, exhibition view, Landesmuseum Joanneum, Graz, 1974, photo: steirischer herbst archive / Philipp; © Bildrecht, Wien 2021
steirischer herbst ’74
Intendanz
Programm-Direktorium
Festivaldaten
5.–24.10.1974
Die Kunstproduzentengruppe pool um Horst Gerhard Haberl, Karl Neubacher und Richard Kriesche, die verstärkt Kontakte zu Politik und Wirtschaft suchte, gründete 1974 den Aktions- und Ausstellungsraum poolerie in einem Gewölbekeller in der Grazer Innenstadt. Im selben Jahr fand dort im Rahmen des steirischen herbst die von Haberl kuratierte Ausstellung Kunst als Lebensritual statt. Anknüpfend an Körpersprache ‒ Bodylanguage (1973), untersuchte die Ausstellung Körpereinsatz bis hin zur vollständigen Verschmelzung von Kunst und Leben anhand von Künstler:innen wie Vito Acconci, John Baldessari, Lynda Benglis, Chris Burden, Takahiko Iimura, Shigeko Kubota, Les Levine, Karl Neubacher, Dennis Oppenheim, Friederike Pezold und Hannah Wilke. Die pool-Gruppe organisierte ebenfalls eine Veranstaltung zu den verwandten Themen „Strafvollzug und steirischer herbst“ sowie „Sozialisierungsmodelle für Strafgefangene“, der der Versuch vorausging, in Zusammenarbeit mit zehn Insassen der Männerstrafvollzugsanstalt Karlau Plakatentwürfe für den steirischen herbst ’74 zu gestalten.
Das musikprotokoll erweiterte seinen didaktischen Anspruch zunehmend über die Grenzen Europas hinaus, etwa mit einem Konzertabend zu Neuer Musik aus Brasilien. Zygmunt Krauze lud zu einer eigens für die Barockarchitektur des Schloss Eggenberg komponierten „Fête galante et pastorale“, bei der 13 Tonträger mittels 26 Lautsprechern 13 Räume beschallten. Erstmals gab es 1974 auch verstärkt Free-Jazz-Konzerte im musikprotokoll. Das Bühnenprogramm wurde von der österreichischen Erstaufführung von Peter Handkes Die Unvernünftigen sterben aus, als Gastspiel der Wiener Jungen Burg, und Benjamin Brittens Opernadaptation von Thomas Manns Der Tod in Venedig flankiert.
Programm
bildende kunst
schauspiel oper
symposion
fernsehen
7. steirische landesausstellung
3. internationale grazer jazztage
3. Internationale Grazer Jazztage Konzert 25.10.1974
3. Internationale Grazer Jazztage Konzert 26.10.1974, 27.10.1974
Festivaleröffnung
5.10., 11:00
Schauspielhaus
Eröffnung durch Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger
5.10., 11:45
Künstlerhaus
trigonpersonale 5 - Joannis Avramidis Plastik und Grafik Eröffnung
5.10., 16:00
Neue Galerie
Architekt Ferdinand Schuster 1920-1972 Eröffnung
Veranstaltungsorte
Blauer Salon
Festsaal der Arbeiterkammer
Festsaal der Pädagogischen Akademie Graz-Eggenberg
Forum Stadtpark
Franziskanerkirche
Ganggalerie im Rathaus
Grazer Messe, Halle 1
Haus der Jugend
Joanneum, Ecksaal
Kammermusiksaal (Grazer Kongress)
Kongresshalle
Kulturhaus Graz
Künstlerhaus
Neue Galerie Graz
Oper Graz
Palais Attems
Palais Saurau
Poolerie
Schauspielhaus Graz
Schloss Eggenberg
Stefaniensaal (Grazer Kongress)
Publikationen
Programmbuch des steirischen herbst 1974: Generalsekretariat des steirischen herbstes, steirischer herbst ’74 (Graz: Generalsekretariat des steirischen herbstes, 1974)
→ Hier erhältlich
Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Werke der IX. internationalen Malerwochen in der Steiermark (Graz: 1974)
Retrospektive
Retrospektive